Keimlingen richtig aus dem Zimmergewächshaus pikieren (umpflanzen)

In diesem Ratgeber-Artikel möchte ich Dir erklären was du beim Umpflanzen/Pikieren von Keimlingen aus dem Zimmergewächshaus zu beachten hast.

Hierzu werde ich Dir wertvolle Tipps geben und erklären wann man welchen Schritt am besten ausführt.

 

Wann sollte man Keimlinge bzw. Sprösslinge umpflanzen?

Um den richtigen Zeitpunkt zu bestimmen gibt es 2 Methoden.

Methode 1:

Diese Methode ist abhängig von der Größe der Pflanze. Nach ihr solltest Du mit dem Pikieren beginnen sobald die Pflänzchen sich gegenseitig das Licht bzw. den Platz wegnehmen. Dieser Moment ist je nach Pflanzenart bei einer Höhe von etwa 10 bis 15 cm erreicht.

 

Methode 2:

Die 2. Methode richtet sich nach dem Wachstumsstadium. Wenn Du dich an sie hältst solltest du mit dem Pikenieren beginnen wenn sich das erste Paar Blätter über den  Keimblättern bildet (im Regelfall ca. 3 bis 6 Wochen nach dem Aussäen). Sobald diese Blätter gebildet werden kann es nämlich dau kommen, dass sich die Jungpflanzen gegenseitig „zerstören“.

 

Pikieren Schritt für Schritt erklärt:

Sobald der richtige Zeitpunkt zum Auspflanzen gekommen ist musst Du dich lediglich an folgende Schritte halten:

 

Schritt 1 – Das Abhärten

Da die Pflanzen in der Wohnung vorkultiviert wurden müssen sie erst an das Klima im Freien gewöhnt werden. Diesen Schritt nennt man „Abhärten“.

Dazu stellst Du am Anfang das Zimmergewächshaus einfach mit geöffneter Haube an wärmeren Tagen ins Freie. Nachts muss die Haube wieder aufgesetzt werden.

Nach einigen Tagen kannst Du dann auch in der Nacht den Deckel ein Stück weiter aufmachen indem Du beispielsweise ein Stück Holz oder ähnliches unter die Abdeckung legst.

Wieder ein paar Tage später kannst Du den Deckel ganz weglassen und mit dem eigentlichen Pikenieren beginnen.

 

Schritt 2 – Auspflanzen

Als erstes müssen dazu die Pflänzchen samt Wurzel aus dem Boden ausgegraben werden. Dazu muss man nur mit einer kleinen Schaufel alle Jungpflanzen aus der Erde nehmen.

Anschließend sollte man alle einzeln voneinander trennen. Hierzu nimmt man einfach die spitze Seite eines Pikierstabs. Beim Vereinzeln sollten außerdem kranke, schwache Triebe aussortiert werden.

Wichtig:

Vorsicht ist bei diesem Schritt das oberste Gebot. Du musst unbedingt darauf achten, dass Du die Wurzel der Pflanzen nicht beschädigst. Ansonsten kann es passieren, dass die Pflänzchen nicht mehr genug Nährstoff aufnehmen können und einfach absterben.

 

Schritt 3 – Pflanzlöcher erschaffen

Liegt alles zum Auspflanzen bereit, dann müssen eigentlich nur noch die Löcher in der Erde geschaffen werden.

Hierzu benutzt man im Regelfall die dicke Seite eines Pikierstabs.

Die Löcher sollten je nach Pflanzenart so tief sein, dass nicht nur die Wurzel, sondern auch ein Teil vom Stängel von Erde überdeckt werden.

 

Profitipp:

Falls du einen Fehler bei der Aufzucht der Pflanzen gemacht und sie deshalb vergeilt sind, dann lege für sie beim Umpflanzen ein tieferes Loch an, welches einen großen Teil vom Pflanzenstängel umfasst. Dadurch werden sie vorm Umknicken geschützt.

 

Schritt 4 – Pflanzen in die Erde setzen

Zum guter Letzt muss die Pflanze in die Erde eingesetzt und das Loch geschlossen werden.

Hierbei gibt es gar nicht so viel zu beachten. Man sollte lediglich die Erde fest genug andrücken wenn man das Loch schließt um die Stabilität der Pflanze zu erhöhen.

 

 

Das musst Du nach dem Auspflanzen beachten:

Auch wenn das Pikieren selbst erfolgreich war gibt es noch einiges im Nachhinein zu beachten:

  1. Frisch pikierten Pflanzen solltest Du nicht zu viele Nährstoffe zuführen, damit sie schneller ein starkes Wurzelsystem ausbilden.
  2. Du solltest die Pflänzchen auf jeden Fall gut wässern, damit sie sich besser „einleben“.
  3. Schütze die Keimlinge zu Beginn z.B. mit einem Sonnenschirm vor direkter Sonneneinstrahlung, da sie sehr empfindlich sind.

 

Dieses Zubehör wird benötigt

Natürlich benötigt man auch ein gewisses Equipment zum Pikieren. Das wichtigste ist neben dem „Standard-Zubehör“ wie Mini-Schaufel und Co. ein Pikierstab.

Diese gibt es in den verschiedensten Variationen. Manche bestehen aus Holz andere aus Plastik. Deshalb gibt es auch die verschiedensten Preise.

Ich persönlich nutze folgendes Modell von Eschert zum Pikieren:

 

Esschert Design W4007 Pikierstab

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Fazit

Pikieren ist ein Muss, damit die Pflanzen aus dem Zimmergewächshaus groß und stark werden können. Wenn man ein paar Kniffe kennt sollte das Ganze auch für einen Anfänger keinerlei Probleme darstellen.

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Author: Marcel

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